EINSTEINS FRAUEN – 2017
Christoph Schwager
Schälismühle Oberbuchsiten
Anzahl Vorstellungen: 12
Premiere: 25.08.2017
Informationen zu der Produktion
«Was wir mit dem Einstein gemeinsam haben», «wenn der Einstein mit dem Teppich», «Da ist sogar Einstein von diesem Wässerchen begeistert». Albert Einstein wird heute sogar in der Werbung für alles Mögliche und Unmögliche verwendet. Sogar eine Informationssendung des Schweizer Fernsehens trägt seinen Namen.
Weshalb ist der Name des weltbekannten Physikers noch heute so gefragt? Ich denke, dass einerseits seine Genialität ein Grund dafür ist. Dieser Wissenschaftler, der mit seinen Theorien wesentlich zum heutigen Fortschritt beigetragen hat. Da liegt es auf der Hand, dass man diesen bekannten Mann mit dem eigenen Produkt, das natürlich auch weltbewegend ist oder zumindest sein sollte, in Verbindung
bringt. Dass diese Vergleiche meistens an den Haaren herbeigezogen und absolut unlogisch sind, interessiert die Werbemacher kaum. Aber vielleicht ist auch ein Grund seiner Beliebtheit die Spannung zwischen Genialität und Normalität. Einstein war eine Persönlichkeit mit Kanten, Schwächen und vor allem war er nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Privatperson ständig auf der Suche. So sieht man ihn heute auch als Philosophen, den er nach meiner Meinung, selber nie sein wollte. Aber mit seiner Begabung, Lebensweisheiten in allgemein verständlichen Worten auszudrücken,
erreichte er und erreicht er noch immer viele Menschen. Aber wer war dieser Albert Einstein? Letztlich ist es wohl nie möglich auf solche Fragen über das Sein eines Menschen sichere Antworten zu geben. Und schon gar nicht, wenn der Mensch so vielseitig, vielschichtig und ständig wechselnd ist, wie es Albert Einstein war. Eine Möglichkeit ihn annähernd kennen zu lernen, ist die Brille seiner Zeitgenossen
und -genossinnen aufzusetzen. Wenn wir ihn durch die Brille seiner wissenschaftlichen Kollegen sehen gibt es natürlich ein besonderes Bild. Ich entschied mich für eine andere Sicht, nämlich die der Frauen, die ihm in seinem Leben nahe standen: Der Mutter, der Schwester, der ersten und zweiten Frau, und der Stieftochter. Weil
diese Beziehungen auch das Thema treffen, an welchem sich Einstein lebenslang die Zähne ausbiss und ständig scheiterte, zeigt diese Sicht vor allem die Schwäche des Genies auf. Dass Einstein ein Mensch mit Schwächen, Grenzen und persönlichen Problemen war, macht ihn sympathisch und uns nahestehend. Ein biographisches Spiel ist jeweils eine Mischung von historischem Stoff und der Phantasie des Autors. Weil Einsteins Leben noch nicht so lange zurückliegt, gibt es viele Texte und Ansprachen von ihm. So habe ich einige seiner witzigen Zitate direkt in die Dialoge eingebaut. Einstein war aber nicht nur ein Physiker und Philosoph, sondern auch ein ausgezeichneter Violinist. In «Einsteins Frauen» wird diese Tatsache durch den Musiker Hubert Steiner in Szene gesetzt, der das Geschehen mit seiner Violine buchstäblich begleitet. Eine weitere Besonderheit ist die Tanzgruppe, welche symbolisch die verschiedenen Frauenbeziehungen von Einstein darstellt. In unserem Schauspiel wirst du, wertes Publikum, durch den alten Einstein, auf dem Sterbebett liegend, durch sein Leben geführt. Seine Halluzinationen lassen ihn Frauen seines Lebens erscheinen. Durch sie sieht er in sein vergangenes Leben. Die Schälismühle stellt Einsteins Lebenshaus dar, wobei jedes Fenster die Einsicht in eine Epoche des Nobelpreisträgers gewährt. Darin sind noch andere Facetten Einsteins zu sehen. Zum Beispiel wie er sich unermüdlich für den Frieden eingesetzt hat oder weshalb er nach Amerika geflüchtet ist. Das Team der Gäuer Spielleute ist gespannt, ob es ihm gelingt, dir liebes Publikum, Albert Einstein als Menschen näher zu bringen. Der Humor der Hauptfigur garantiert auf jeden Fall, dass ein Schauspiel über ihn unterhaltsam sein muss.
Viel Vergnügen!
Im Namen des Schauspielteams
Christoph Schwager, Autor und Regisseur