AllerHeiligenBerg – Geschichten eines Sanatoriums – 2023

Informationen zu der Produktion

Die letzte, sehr erfolgreiche Produktion der Gäuer Spielleute, stand unter zwei Themen: Einerseits dem Jubiläum des Frauenstimmrechts und in diesem Zusammenhang andererseits der Biographie der ersten Ärztin und Frauenkämpferin Marie Felchlin.
Das neuste Freilichttheater der Gäuer Spielleute führt das Publikum wieder zurück an den Anfang des letzten Jahrhunderts und in unsere Region!
«AllerHeiligenBerg» wurde vom Hausautor und Regisseur der Gäuer Spielleute Christoph Schwager geschrieben. Es ist das elfte Stück, welches er für diesen Theaterverein geschrieben hat.

Allerheilheiligenberg – Heilstätte für Tuberkulosekranke des Kantons Solothurn

Die Geschichte spielt im Jahr 1914. Der erste Weltkrieg bricht aus und in ganz Europa wütet die Tuberkulose, welche im Volksmund «Schwindsucht» genannt wurde.
Sanatorien, wie in Davos, Klosters und Arosa wurden eröffnet. Aber diese konnten sich nur «betuchte» Menschen leisten.
Deshalb setzte sich der Oltner Arzt Adolf Christen, zusammen mit dem Fabrikanten Arthur Bally, für die Gründung einer Solothurner Höhenklinik ein.
Diese wurde dann 1910 in Hägendorf auf dem Allerheiligenberg, nach intensiver und erfolgreicher Spendensuche, errichtet.

Tuberkulosekranke in einem Sanatorium

Tuberkulose Kranke aus dem ganzen Kanton wurden auf dem Allerheiligenberg kuriert. Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Berufen.
Menschen mit je eigenen Charakteren und persönlichen Prägungen lagen Schulter an Schulter, um sich von dieser bedrohlichen Krankheit zu erholen.

Das Freilichttheater «AllerHeiligenBerg – Geschichten eines Sanatoriums» erzählt von ihren Lebensgeschichten und von den Freuden und Konflikten, welche diese unfreiwillige Schicksalsgemeinschaft erzeugt hatte.
Wenn ein streitsüchtiger Bauer, eine scheue Magd, eine bewusste Lehrerin, ein verliebter Jungbauer, eine Scheinadelige und andere Menschen auf so nahen Raum zusammenleben müssen, entsteht automatisch eine konfliktive Dramaturgie mit viel Humor.
Und wenn dann noch eine von Frömmigkeit besessene Frau auf Besuch kommt und die Sage der Teufelsschlucht zum Leben erwacht, so ist definitiv für Spannung gesorgt.

Die schöne Kulisse vor der Schälismühle mit ihrer Kapelle wird, wie beim letzten Mal, von der Bühnenbildnerin Anja Spiegel in den Ort der Geschichte umgewandelt.
Alphornklänge tragen dazu bei, dass nebst dem Humor und der Spannung, auch eine mystische Atmosphäre entsteht.
Die Rahmengeschichte, welche die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet, berichtet von der Hägendörfer Arbeitsgruppe «Döudäppeler», welche sich ehrenamtlich um die Umgebungsarbeiten des ehemaligen Sanatoriums annimmt.

«AllerHeiligenBerg» ist ein Stück Gäuer Geschichte. Sie will unterhalten, berühren und informieren.
Und wenn es Leute aus dem Publikum gibt, welche eine Verbindung zur Gegenwart entdecken, wird dies kaum der Phantasie entsprungen sein.

Die Gäuer Spielleute zusammen mit ihrem Hausautor Christoph Schwager freuen sich, dem Publikum ein farbiges Freilichttheater präsentieren zu können.